Sonnhaldebummel

Einmal im Jahr findet der traditionelle Bummel der Sonnhalde statt. Dieser Ausflug wir abwechslungsweise von den verschieden Berreichen organisiert. In diesem Jahr haben 2 Frauen aus dem Pflegeteam die Organisation in die Hände genommen.

Spannend an der ganzen Sache ist, dass niemand wusste, wo es hingeht und was wir machen. Somit war eine leichte Aufregung und Neugier bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu spüren.
Das ganze Team des Altersheim wurde in 2 Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe führte den Bummel im Mai und die andere Gruppe im Juni durch.
Wie erwähnt, wusste niemand wo es hingeht. Uns wurde lediglich mitgeteilt, dass wir um die Mittagzeit in Burgdorf auf den Bus gehen und es von Vorteil ist wenn wir ein 2. Paar Socken mitnehmen. 
Ein 2. Paar Socken? Ja da haben wir uns im Team den Kopf zerbrochen und darüber gesprochen was wohl passieren wird. Die 2 Frauen lächelten nur und sie wussten genau das wir uns viele Gedanken machen würden. In der Gesprächsrunde sind einige Ideen gefallen. Unter anderem, dass wir vielleicht auf etwas rumlaufen oder auf ein Boot gehen wo die Schuhe/ Füsse nass werde und vieles mehr.

Dann am 10. Juni 2022 war der Tag der Tage gekommen. Es versammelten sich viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflege, der Hauswirtschaft, Aktivierung und der Küche am Bahnhof Burgdorf an der Kante A. Dort stiegen wir kurz nach dem Mittag in einen Bus. 
Ich freute mich riesig auf den Tag. Es gab Abwechslung in den Arbeitsalltag und man konnte mit Teammitglieder Gespräche führen, im Alltag findet man dazu kaum Zeit.
Der Bus startete den Motor und die Fahrt ging los. Wir fuhren in Richtung Kirchberg und dann nach Ersigen. An einer Haltestelle hiess es plötzlich: „Jetzt steigen wir aus!“
Neben der Haltestelle ging ein Weg rechts nach oben. Die Umgebung kam uns allen bekannt vor. Wir waren in Ersigen und liefen in Rudswilbad hoch. Einige hatten schon die Hoffnung, dass wir dort einen feinen Coup essen und etwas trinken würden…..
Von dort aus ging es aber weiter über eine schöne Wiese. 

Plötzlich kamen wir in ein kleines, niedliches Dorf, welches den Namen Niederösch trägt. Wir liefen durch das Dörfli, bis wir bei einem grossen Bauernhof landeten.
Von vorne betrachtet sah es aus wie ein normaler Bauernhof aus aber was sich dahinter versteckte war reines Paradies. Wir wurden von einer netten Dame empfangen und nach diesem Marsch in dem schönen, aber warmen Wetter, erhielten wir eine super Abkühlung. Ein Kneipparmbad im kalten Brunnen.

Nach der Abkühlung wurden wir direkt weiter verwöhnt. Ein sehr leckeres Apero stand im Schatten bereit. Alles frisch aus dem Garten unserer Gastgeberin und dazu ein erfrischender Holunderblütensirup. Es hat uns allen sehr geschmeckt.

Dann hat sie uns einiges über ihren unglaublich schönen Garten erzählt und wie sie dazu kam diesen Garten zu hegen und zu pflegen. Zudem hat sie uns über die verschiednen Kneippmethode informiert.
Sie meinte auch, dass es nichts Schöneres gibt als am Morgen über den Rasen zu gehen, wenn er noch nass vom Tau ist. 
Nach den interessanten Erzählungen ging es auch schon los. Wir zogen unsere Schuhe und Socken aus und gingen in ihren schönen Garten. Der Boden war mit Holz Schnitzel bedeckt und somit spürte man sich selbst wieder einmal auf eine andere Weise. Das war schon interessant zum zuschauen und miterleben. Einige liefen über das Holz als wären es weiche Federn und andere hatten Mühe mit dem spitzigen Holzschnitzel. Danach ging es direkt auf den Rasen und dann über einen kleinen Weg über Erde, Steine und vieles mehr. Die ganz Mutigen konnten ihre Füsse auch noch im Kuhmist „baden“. Nach dem Barfussweg, gingen wir in zu einem kleinen Bach und liefen dort auf uns ab. Er war kalt aber sehr erfrischend. Unsere Füsse und Beine kribbelten danach angenehm.


Nach der Abkühlung im Bach gingen wir hinter das Haus. Dort  waren wir im Paradies….. 

Wir wurden noch einmal mit leckerem Essen verwöhnt, zudem gab es wunderbare Desserts und Getränke. Ich genoss den Ausflug in vollen Zügen. Ich war schon lange nicht mehr an so einen verzaubernden und ruhigen Ort. Es gab einen Naturpool bei dem man das Wasser plätschern hörte. Man war einfach nur tiefenentspannt. Ich fand es schön einmmal in Ruhe mit verschieden Teammitglieder sprechen zu können.

Ich bedanke mich nochmals herzlich für diesen schönen Ausflug!

Autor: Joy Vollenweider Fachfrau Gesundheit 2. Lehrjahr