Rückblick Ausbildung Fachfrau Gesundheit

Unsere Lernenden blicken zurück und lassen uns teilhaben an ihren Erfahrungen in ihrer Ausbildung.

Rückblick Melanie Bieri (Fachfrau Gesundheit EFZ)

Meine Drei Lehrjahre im Altersheim Sonnhalde 

Ich habe meine Lehre im August 2019 gestartet. Anfangs war ich sehr schüchtern und habe kaum was zu meinen Kollegen und Kolleginnen gesagt. Die Anfangszeit war anstrengend, da ich viel Neues lernen musste. Ich lernte unter anderem was pflegerische Schwerpunkte sind und wie ich Prioritäten setzte. 

Im Team habe ich mich von Anfang an sehr wohl gefühlt. Ebenfalls wurde ich herzlich empfangen und unterstützt. Ich habe die Bewohner kennengelernt. Ich lernte mich selbst zu reflektieren. Dadurch wurde mir schnell klar was ich verbessern kann. Durch das Team konnte ich sehr vieles lernen und konnte auch verschiedene Tipps und Tricks im Alltag nutzen. Zu Beginn wurde ich begleitet und mir wurde gezeigt was ich als Fachfrau Gesundheit alles beherrschen muss. Mir wurde schnell bewusst das nicht nur die Pflege dazu gehört, sondern auch die Alltagsgestaltung. Ich erhielt einen Einblick in die Aktivierung und wie ich den Bewohnerinnen und Bewohner auch in kurzer Präsenzzeit eine Freude machen konnte. Ich habe dabei auch gelernt die kleinen Dinge wahrzunehmen und mich an diesen Sachen auch zu erfreuen. Es braucht nicht immer ein grosses Angebot und viel Zeit, um schöne Erinnerung und Abwechslung zu schenken. 

Ich habe mich im 1. Lehrjahr sehr auf die Schule fokussiert. Ich war in der Volksschule eine Schülerin, welche nie gerne in die Schule ging. Jedoch habe ich in der Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit meine Begeisterung zu der Anatomie des menschlichen Körpers kennengelernt. So bin ich auch immer gerne zur Schule gegangen. Ich habe das praktische Arbeiten und die Theorie dazu verknüpfen gelernt. Ich habe viele neue Dinge gelernt von der Pflege, Küche, Hauswirtschaft und dem Sekretariat. 

Ich habe mir, bevor ich angefangen habe den Blog zu schreiben, überlegt was möchte ich alles sagen. In den letzten drei Jahren ist so vieles geschehen und einiges hat sich verändert. Auch wenn man das Thema Corona kaum mehr hören kann, muss man zugeben, dass diese Zeit uns stark verändert hat. Wir mussten herausfinden, wie man die Bewohner schützen kann, ohne sie von den sozialen Kontakten fernzuhalten. So wurde zum Beispiel ein Fenster gemacht, bei dem die Angehörigen draussen sassen und die Bewohner drinnen. So war ein geschützter Kontakt möglich. Ebenfalls war unsere Aktivierung erfinderisch und hat mit den Bewohnern über Skype mit den Angehörigen kommuniziert. Ich habe dabei auch einige Bewohner begleiteten dürfen und es war sehr schön sehen wieviel diese Kontakte für die Bewohner bedeuten haben. Die Coroanazeit begleitet mich vom 1. bis in mein letztes Lehrjahr. Ich habe intensiv gelernt, wie man mit einer Pandemie umgeht und wie die Bewohner geschützt werden.

Im 2. Lehrjahr durfte icheinige medizinaltechnischen Verrichtungen wie, Blutdruck messen, Blutzucker, Insulin verabreichen etc. lernen. Es war wieder eine neue Herausforderung, die ich gemeistert habe. Es gab Einiges zu lernen, was mir manchmal gar nicht so bewusst war. Viele sehen es als selbstverständlich an, jedoch es ist noch kein Gelernter vom Himmel gefallen, weshalb auch Fehler passieren. Das ist gar nicht so einfach wegzustecken. Man muss lernen damit umzugehen. Das Wichtigste was ich in meiner Lehre gelernt habe ist, dass Fehler passieren können. Sie sind ärgerlich, wenn man Fehler jedoch offen kommuniziert, kann man Schlimmeres verhindern. Ich lernte zu meinen Fehlern zustehen und mich zu verbessern. 

Im 3. Lehrjahr ging es dann schon schnell an die QV-Vorbereitungen (Qualifikationsverfahren).  Dabei wurde mir schnell bewusst, dass die drei Jahre schon bald zu Ende gehen. 

Mir wurde immer mehr Verantwortung übertragen und ich habe bemerkt, wie ich selbstbewusster geworden bin. Meine Lehre hat mich auch persönlich weiterentwickelt. 

Ich wurde auf meiner Reise vom 1. Tag an immer unterstützt und begleitet. Ich möchte mich hier nochmals beim Team für diese 3 Jahre bedanken! 

Ich freue mich auf meine weitere berufliche Reise und werde das Sonnhalde Team nie vergessen. 

Text und Skizze: Melanie Bieri Fachfrau Gesundheit EFZ

Rückblick Lara Schüpbach (Fachfrau Gesundheit EFZ)

Zyt zum Tschüss säge…

Ich blicke zurück auf die letzten 3 Jahre, meiner Ausbildung als Fachfrau Gesundheit. 

Zu meinem Ausbildungsstart war ich noch sehr verschlossen, zog mich zurück und dachte, wie ich dies 3 Jahre lang meistern soll. Diese Ängste, welche ich hatte, vergingen allerdings schnell. Durch eine tolle Einführungszeit, meiner Teamkollegen/-kolleginnen wurde  immer wie sicherer im Umgang mit den Bewohnern. 

Im Verlaufe der Semester kamen auch viele Tätigkeiten dazu, welche man nun ausführen durfte, was mir grosse Freude bereitete. Das theoretische Wissen, welches man in der Berufsschule erlernt hatte, ergab immer wie mehr Sinn, da man nun die Zusammenhänge, welche dahintersteckten, erkannte. Diese Zusammenhänge dann sehen zu können, machte mich schon ein bisschen stolz. 

Das Sonnhaldeteam gab mir in diesen tollen aber auch in schwierigeren Zeiten grossen Halt. Ich bin euch allen sehr dankbar für die ganze Unterstützung! Besonders dankbar bin ich für meine Berufsbildnerin, welche mir immer den Rücken gestärkt hatte und mir Mut machte. Auch ermöglichte sie mir nebst dem gewohnten Berufsalltag andere Einblicke zu bekommen, sei dies in der Küche der Sonnhalde, in der Tagesklinik im Spital etc. die Zusammenarbeit schätzte ich sehr!

Ich werde den Alltag in der Sonnhalde stark vermissen. Ich werde mich aber auch, an die ganzen schönen Momente, welche ich mit den Bewohnern erleben durfte, erinnern! 

Jetzt ist das Ende meiner Reise gekommen… Ich bin stolz, zu sehen, wie ich mich in den letzten Jahren entwickelt habe. 

Äs grosses Merci a öich Aui <3 

Text und Skizze: Lara Schüpbach Fachfrau Gesundheit EFZ